DIES IST EIN PRO ANA BLOG!

Dieser Blog ist ein ProAna Blog.
"ProAna" oder "WithAna" bedeutet nicht, dass die Essstörung "anorexia nervosa" verherrlicht wird, erstrebt wird, oder wählbar ist.
"ProAna" bedeutet mit der Krankheit zu leben - denn Ana ist kein Lifestyle.

Trotzdem kann dieser Blog triggernde Inhalte beherbergen, daher bitte ich nun ausdrücklich alle, die mit ProAna nichts anfangen können, sich in recovery befinden oder denken Ana wäre "cool", diesen Blog sofort zu verlassen.

Ich distanziere mich ausdrücklich von Inhalten, die nicht von mir selber geposted sind, den Inhalt externer Links, außerdem übernehme ich keinerlei Haftung für eventuelle Folgen durch Lesen des Blogs.
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annie

annie
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Mittwoch, 29. Oktober 2014

Rezeptseite :)

Hallo ihr Lieben,

habe meinem Blog eine Rezeptseite hinzugefügt!
Wenn ihr selber Rezepte habt, und so nett seid und sie verraten wollt - immer her damit! :)

Habe hier rechts --> 
auch eine Umfrage gestartet - ob es etwas gibt, was ihr euch auf dem Blog wünschen würdet.
Würd mich über Meinungen sehr freuen :)


Allerliebste Grüße,
Annie


Dienstag, 28. Oktober 2014

Ich entschuldige mich dafür, dass ich so lange nichts geschrieben habe.
Bei mir geht es drunter und drüber, das totale Chaos,
alles was ich will, ist, hier weg zu kommen.
Man kann sich auf niemanden verlassen, Menschen sind egoistisch.
Ich habe es geschafft, die letzten Tage zu überleben - und wisst ihr was?
Das habe ich auch weiterhin vor.
Ich bin nicht mehr traurig, enttäuscht oder irgendwas. Diese Phase hatte ich lange, vor zwei Tagen war sie auf dem Höhepunkt.
Meine Leere füllt sich so langsam mit eiskalter Wut. Ich bin nur noch wütend.
Und ich habe nicht vor, jemandem die Genugtuung zu geben, einfach zu verschwinden.

"Es tut mir Leid. Ihr Herz hat einfach aufgehört zu schlagen."

Wie oft habe ich in den letzten Tagen von diesem Satz geträumt. Einfach einschlafen, weg sein.
Aber so einfach mache ich es mir nicht. Und denen auch nicht.
Jeder der mir quer kommt, wird ab jetzt ignoriert, ich lasse mir das nicht länger gefallen.
Es hat mich fast mein Leben gekostet. Jetzt geht es einmal in meinem Leben nur um mich.
Auch wenn das nicht einfach ist, weil mein Selbsthass inzwischen ins Unermessliche gestiegen ist.
Aber wenn ich erstmal dünn bin, wird sich das ändern, davon bin ich überzeugt.
Ich werde mich endlich selbst lieben können.

Danke fürs Lesen.


Allerliebste Grüße,
Annie

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Und noch ein Tritt..


Wow, okay. 100m gefallen, 30m nach oben geklettert, und dann kommt diese Person und tritt nochmal nach. Befinde mich jetzt 5 Meter über dem Abgrund.
Prekäre Situationen erfordern prekäre Maßnahmen. Vor Monaten war ich noch nicht mal einen Meter über dem Abgrund... wie habe ich die ersten 10 geschafft? Hungern. Eine Woche.
Ich will nicht, ich sehe, wie mein Körper kaputt geht, aber ich kann nicht anders.. versteht ihr?
Es ist das Einzige, die einzige Chance wieder hoch zu kommen.
In mir ist keine Trauer mehr, kein Hass, keine Wut, ich bin einfach nur leer, zu beschäftigt damit, zu überleben.
Aber manchmal wünschte ich, er könnte sehen, was passiert. Ich gebe ihm nicht die Schuld, nein. Aber dafür, dass er nochmal nach getreten hat heute, ja. Würde er sehen, was das anrichtet, würde er es vielleicht sein lassen und mich leben lassen. Nein. Würde er nicht. Hätte er früher getan.
Jetzt würde er lachen, und sagen wie lächerlich ich doch bin.
Und das bin ich. Mein Selbsthass ist unendlich.
Vielleicht macht es mir doch nichts aus, kaputt zu gehen.
Ich weiß nicht, wie ich die Woche Fasten  schaffen soll, aber es muss sein. Es muss. Sonst gehe ich dabei drauf.

Dienstag, 21. Oktober 2014

Es tut mir Leid, es geht nicht.



Es tut mir so Leid, aber es geht nicht.
In der letzten Woche habe ich mich an die Regeln der Gruppe gehalten, habe langsam begonnen zu essen, ich hatte keine Angst mehr davor, ich hatte sogar Hunger.
Gestern habe ich gefastet, erst gegen 17 Uhr etwas Hunger bekommen. Es war so leicht, es war so gut. Ich saß mit angezogenen Beinen auf dem Stuhl und habe Musik gehört, ich fühlte mich zum ersten Mal wieder gut. Die letzten Wochen waren schlimm, ich nahm nicht ab, weinte am laufenden Band - hatte mir mehr oder weniger in den Kopf gesetzt: Okay, wenn du in einem Monat nicht hier raus bist, bringst du dich um. Es war halb im Spaß, halb im Ernst. Ich hatte keine Kraft mehr für ana, hatte wieder gegessen, es ging mir ums Abnehmen. Aber durch das Fasten ist wieder alles zurück. Ich will nicht essen, fühle mich schlecht, ich darf nicht, ich KANN NICHT. Ich fühle mich schlecht, da ich die Gruppe mehr oder weniger angelogen habe, habe nicht gesagt, dass ich viel zu wenig gegessen habe. Das tut mir furchtbar Leid, aber es geht nicht.
Ich bin so wahnsinnig froh, ab morgen wieder fasten zu können. Hatte einen gehörigen Respekt vor dem Fasten bekommen, nicht nur langfristig gesehen, hat das Folgen. Auch kurzfristig, aber trotzdem langfristige Folgen. Aber das bisschen Rationalität, was ich hatte, ist jetzt wie weg geblasen.
Trotz Essen heute (700?900?) ging es mir reichlich beschissen, ständiger heftiger Schwindel, einmal fast beim Kochen mit dem Messer in der Hand weggekippt. Es war so ein gutes Gefühl. Ich bin süchtig danach. Endlich wieder gut genug zu sein.


Gestern eine Schlaftablette genommen. Das erste Mal seit Monaten 12h durchgeschlafen. Das erste Mal länger als 4h geschlafen. Werde wieder eine nehmen. Weiß, ich sollte die Finger davon lassen.

Annie

Sonntag, 19. Oktober 2014

--> HINWEIS <--



Ein kleiner Hinweis an euch:
Habe eine Umfragen-Site erstellt, mit vielen Fragen an euch über eure ES.
Freue mich über jeden Beitrag!!
Link links oben unter dem Seiten-Lister.

<3

Und es geht nicht voran - hilft ne Diät?

Tja.
Ich hänge immer noch. Ich hänge jetzt seit über 2 Wochen auf den 46 fest. Die 46 ist verflucht, verhext, böse, was auch immer. Genau wie die 52, das war auch ein ewiger Kampf.

Nun stellt sich die Frage der Fragen:
Abnehmen oder Hungern?
Am liebsten würde ich nichts essen, hungern und dadurch abnehmen. Aber das ist nicht so einfach. Hat der Körper sich einmal an die Hungerperiode gewöhnt, kommt das Gewicht zum Stillstand. Ana sein ist nicht einfach.

Ich bin nun an dem Punkt, an dem ich das Abnehmen über alles stelle. Die Situation, so wie sie ist, ist nicht mehr tragbar, es muss etwas passieren!
Ich habe nie etwas von Ana-Diäten gehalten, es kam mir so künstlich vor... Hungern um Abzunehmen, nicht weil man nicht essen möchte. Es war so... Heuchlerisch. 
Da ich seit Ewigkeiten festhänge, habe ich mich in diese eine Gruppe begeben (--> Food-Drink-Diary), mein Körper hat sich nun an 500-700kcal im Schnitt gewöhnt, der Stoffwechsel läuft wieder etwas.

Ab morgen werde ich wahrscheinlich die Alice-Diät probieren, und bete, dass es etwas bringt.




ALICE'S DIÄT
Day 1 : Tea
Day 2 : 150
Day 3 : Tea&Milk
Day 4 : 200
Day 5 : 300
Day 6 : 400
Day 7 : 500
Day 8 : Tea
Day 9 : 150
Day 10 : Tea&Milk
Day 11 : Tea
Day 12 : 150
Day 13 : 250
Day 14 : 350
Day 15 : Tea
Day 16 : 150
Day 17 :  Tea&Milk
Day 18 : 250
Day 19 : 300
Day 20 : 400
Day 21 : 500
Day 23 : Fast



Was denkt ihr über Diäten? 





Donnerstag, 16. Oktober 2014

-Zwischenmeldung-



Ihr habt gegessen, es war kein Fertigzeug, und ihr wollt wissen, wie viele kcal ihr zu euch genommen habt?
Unbedingt

http://www.fettrechner.de/

einspeichern! Da findet ihr nahezu jedes Lebensmittel, gebt die Menge in g an, und eure Kalorien werden ausgerechnet. Addiert sogar die gesuchten Lebensmittel (in den spezifischen Mengen), errechnet also eine Gesamtbilanz.
Perfekt für Mathe-Nieten wie mich (wie ich durchs Abi gekommen bin, weiß ich immer noch nicht :D)

Probierts mal aus!

Ganz liebe Grüße,
Annie

Die Angst kommt wieder..

Hey meine Lieben,
durch den Stillstand auf der Waage die letzten Woche war ich ziemlich abgestumpft gegenüber dem Gewicht. Am einen Tag 47,2, am anderen 46,8, dann wieder 47,1. Es schien total willkürlich. Ich habe jeden Tag versucht so wenig wie möglich zu essen, aß den Tag über gar nichts und begann nachts zu essen. Nicht aus Hunger, noch nicht mal aus Appetit, ich weiß selbst nicht warum.
Jetzt da ich den Tag genauestens plane, mir für jedes Essen Uhrzeiten raussuche, bin ich von 47,2 auf 46,4, dann 46,5, und nach dem Schema der letzten Wochen dürfte ich morgen wieder bei 47,xy sein. Das will ich nicht. Ich will endlich, dass es weiter geht, das ist nicht tragbar im Moment. Ich habe so eine besch****** Angst.. und gleichzeitig fühle ich nichts, weil ich sonst nur weinen würde. Habe heute kaum Sport gemacht (Muskelkater), habe aber auch Angst vor Sport - Muskeln wiegen.
Vor dem Spiegel musste ich heute feststellen, dass meine Beine dicker als gestern sind. Generell, alles scheint dicker geworden zu sein. Ich habe über 400kcal gegessen, ich fühle mich furchtbar. Denn:

ES IST SCHLIMM, ÜBER DREI VERSCHIEDENE LEBENSMITTEL AM TAG ZU KONSUMIEREN.

Die Angst bezieht sich noch nicht mal unbedingt auf die kcal, ich wäre beruhigter, hätte ich durch ein einziges Lebensmittel 600kcal zu mir genommen. Sobald es mehr als drei verschiedene Lebensmittel sind, verliert man die Kontrolle. Zumindest ist es bei mir so. Sobald ich überlegen muss, was ich gegessen habe, ist es vorbei, und in meinem Körper breitet sich so eine klamme Angst aus.. werde jetzt noch etwas Training machen, und bete, dass es morgen unter 46,4kg sind. (Habe mich vorhin gewogen - ja ich weiß, soll man nicht - 47,1kg. Angst Angst Angst).


Ganz liebe Grüße,
die hoffende Annie

Sonntag, 12. Oktober 2014

Visuelles Ziel?

Habe ich ein Ziel? Ja. Vorerst 39kg. Dann 35kg. Dann 32,8kg. Das entspricht einem BMI von 14,9.
Es geht nicht darum, wie ich damit aussehe. Habe ich die Wunschoptik schon mit 39kg erreicht - egal. Es geht um die Zahl. Die ganze Welt - denn Ana wird zur Welt - ist in Zahlen, Daten festgehalten.


"My world is measured slowly
according to the scale
I am heavy
I feel frail "

Maria Mena - Eyesore


Eine Zeit lang habe ich mit den 29kg liebäugelt, aber selbst mir macht der BMI Angst. Ich denke ich werde bei den jeweiligen Zahlen entscheiden. 
In der Ana-Szene gibt es sogenannte "atte"-Anas. "Ana Till The End". Da gibt es kein Ziel, kein WG (Wunschgewicht), sondern lediglich der Drang so dünn wie möglich zu sein. Das Leben ist dabei zweitrangig, der Tod ist unausweichliche Konsequenz. Ich bin NICHT atte!


Um eine ungefähre Vorstellung zu bekommen, wie das (ich) aussehen kann, hier drei "Thinspirations".
Thinspirations sind Fotos, die Anas im WG zeigen, sie sollen motivieren und anspornen.
Die Fotos gehören nicht mir, ich habe sie auf verschiedenen Tumblr-Blogs gefunden - da auch denen die Fotos nicht gehören, verzichte ich auf einen Link. Ich habe keinerlei Rechte an diesen Fotos, sollte ihr euch darauf erkennen und nicht wollen, dass ich sie hier zeige, bitte schreibt mir eine Nachricht, und sie werden umgehend gelöscht!





Die Sache mit der Selbstwahrnehmung..

In diesem Falle kann ich nur für mich sprechen:

Meine ES hat zwei Gesichtspunkte.

a) Ich habe eine schwierige Beziehung mit Essen, man darf es zeitweise sogar Essensphobie nennen. Das ist der eigentliche, psychologische und "gefährliche" Grund der ES. 
b) Ich bin zu dick. Stopp. Ich finde mich zu dick. Für mich gibt es da keinen Unterschied, für Außenstehende schon. Laut BMI und Optik bin ich im Idealgewicht, habe eine gute Figur, breites Becken, schlanke Taille. Nahe an 90-60-90. Früher habe ich sehr viele Komplimente für meine Figur bekommen. Dann wurde ich dicker. Jetzt bin ich wieder beim Ausgangsgewicht. Und verstehe nicht, wie ich damit leben konnte.

Es ist ein seltsamer Prozess. Einerseits weiß der Teil des Hirns, der für Faktenverarbeitung zuständig ist: 46,5kg. Idealgewicht. Entspricht der Norm. Ich habe bewusst einen Teil des Hirns geschrieben, denn der Verstand arbeitet anders. Und das ist das Ding.

Wüsste der Verstand: Das ist gut so, du bist nicht dick, musst nicht abnehmen!, wäre die ES halb so schlimm.
Dann ist lediglich das Auge da, und ein kleiner emotionsbedingter Teil, der sagt, "hey, dünner find ich aber schöner". 
Verstand und Wunsch lägen im Konkurrenzverhalten, der Psychologe müsste lediglich den Verstand verstärken, schwupps, ES geheilt.



Hah. Aber so ist es nicht. So war es bei mir in der Choice-Zeit. Jetzt ist das was völlig anderes.
Ich schaue in den Spiegel, und da ist nichts was sagt: "Sieht gut aus!" Alles was ich sehe, ist zu dick. Alles. Arme, Beine, Bauch, Gesicht, sogar der HALS ist zu dick. Ich fühle mich nicht wohl. Es geht nicht nur um Ästhetik. Es geht um Wohlbefinden. Ich fühle mich so, wie sich die meisten mit 50kg Übergewicht fühlen würden. Verdammt beschissen. Ich hasse es zu laufen und meine Schritte zu hören, ich hasse es zu springen und den Aufprall zu hören. 

Und das Paradoxe ist:
Als ich 50kg wog, und auf 47kg abgenommen hatte, fühlte ich mich damit weitgehend wohl.                                                                                                                                     "Es ist zwar nicht das Endziel, aber eine passable Zwischenstation - 1000x besser als 50kg".
Ist man einmal einer Zahl entkommen, so kann sie nicht mehr akzeptiert werden. Sah ich mit 47kg in den Spiegel und dachte "schau mal, das ist dünner, man sieht Schlüsselbeine, die Sehnen kommen raus", so sehe ich jetzt hinein und all das ist weg. Ich kann es nicht anders beschreiben, es ist als hätte es jemand ausradiert. Natürlich, faktisch ist es da, würde man zwei Bilder vergleichen, wären sie identisch. Aber die Wahrnehmung verändert sich mit den Zahlen. Die Schlüsselbeine sind kaum noch zu erkennen, Sehnen gibt es an diesem dicken Hals nicht. Und warum? Weil ich bei 45,9kg war. 47kg können nicht akzeptiert werden.

Ich denke, das ist mitunter eine der schlimmsten Sachen an der ES, es macht sie unkontrollierbar. Man kann nicht sagen, bei 32kg höre ich auf, man kann es nicht stoppen. Denn hat man einmal die 31 gesehen, sind 32 nicht akzeptabel.



Aktuelles Bild meines Bauches. Der Bauch sieht immer dünner aus, wenn man liegt.
Er ist aber nicht eingezogen! Durch Bauchmuskeltraining ist der Teil unterhalb der
Rippen dünner geworden, die Rippen sind sichtbar. Doch diese Beule am Bauch stört.

Aktuelles Bild meiner Beine. Am wichtigsten sind mir Schlüsselbeine, dünne Arme, 
Rückenwirbel, Beckenknochen und eine sogenannte "TighGap". Mit einer TighGap
berühren sich die Oberschenkel im Stehen nicht mehr. Meine Beine sind wieder dicker
geworden (47kg), die Gap war mal existent.





Ganz liebe Grüße,
Annie


Samstag, 11. Oktober 2014

Wenn das Bauchweh zu Krämpfen wird - Watte?

Viel Anas werden es kennen:
Das ständige Hungergefühl. Essgestört sein heißt nicht, keinen Hunger zu haben. Störung hin oder her, der Körper braucht Nahrung, und das teilt er offenkundig mit. Gewöhnlich isst man, wenn man Hunger bekommt. Das kennen bestimmt viele, ein leichtes Ziehen in der Magengegend, und wenn man nach einer halben Stunde immer noch nichts zu sich genommen hat, wird das Gefühl drängender.
Befindet man sich immer im Hungermodus, ist dieser Zustand normal. Viele empfinden ihn sogar als angenehm, ein Signal dafür "alles richtig gemacht zu haben".
Diese Bauchschmerzen haben also einen ganz anderen Stellenwert und verflüchtigen sich meist durch abwarten und (Tee) trinken (endlich passt das Sprichwort mal!).

Aber dann gibt es auch noch andere Bauchschmerzen. Bauchkrämpfe. So stark, dass auch trinken nichts mehr hilft. So stark, dass man kaum laufen kann und sich zusammenrollt. Dieses Gefühl lässt bei mir nach etwa zwei Stunden nach, und tritt auch meist erst nach zwei Tagen Fasten auf. Es sind wirklich große Schmerzen. Aber Essen? Nein. Nicht, weil ich halt Rebell sein will und es mir selber verweigere, nicht weil ich keine Lust habe zum Kühlschrank zu gehen. Ich kann nicht. Es ist wie eine Blockade. Manchmal würde ich gerne (manchmal!), aber es geht nicht. Abgesehen davon wird es durch Essen nicht wirklich besser.
Es gibt Anas, die in so einer Situation Watte essen - sie ist leicht,wiegt nichts, füllt aber den Magen aus und beruhigt ihn für eine Weile. Das ist sehr sehr gefährlich! Die Watte wird in keinster Weise verdaut, und kann zur Verstopfung des Darmes führen. Ich bitte euch, liebe Anas! Lasst die Finger davon. Ich weigere mich eigentlich hier irgendwelche Tipps zu geben, aber in diesem Falle: Geht in den nächsten Drogeriemarkt, und besorgt euch "ApetiteControl-Kapseln". Die Kapseln werden mit ausreichend Wasser kurz vor dem Essen eingenommen, im Magen lösen sie sich auf und setzten ein 'Zeug' frei, was sich in einen voluminöseren, dicken Brei verwandelt, der zwar auch nicht verdaut wird, aber nicht schädlich ist. Gedacht ist es eigentlich für übergewichtige Leute, um die Essensportionen etwas zu verringern, aber es hilft auch in diesem Falle.

Hungert man über längere Zeit hinweg, sind Magenkrämpfe ein Dauerzustand, auch Essen bessert es nicht. Der Magen fühlt sich wund an.
Ich habe es durch meine Zahlentage und einen wochenlangen Stillstand auf der Waage geschafft, mir das Essen wieder etwas an zu trainieren. Konnte ich vorher nicht mal einen halben Balistoriegel essen, ohne 20 Minuten Pause zu machen, esse ich momentan relativ viel (etwa 800kcal, liege sonst bei etwa 150kcal), jedoch habe ich kein Sättigungsgefühl mehr. Ich kann essen so viel ich möchte (meist reagiert mein Körper mit Durchfall), momentan fresse ich regelrecht, ich spüre weder Hunger noch Sättigung. Auch nicht dieses "ich könnte platzen".
Das finde ich wirklich seltsam. Vielleicht kennt das ja jemand da draußen :)


Ganz liebe Grüße,
Annie



Kontrolle in 3, 2, 1, 5?

Viele Anas brauchen Struktur, Ordnung und Sicherheit - läuft das Leben schief und gerät es außer Kontrolle, so braucht man umso mehr das Gefühl, es wieder in den Griff zu kriegen.
Und was lässt sich besser kontrollieren, als das eigene Essverhalten?

Mein Problem:

Das Essverhalten im großen und ganzen kann ich steuern. Ich entscheide wann ich was esse oder nicht esse. Am liebsten würde ich die ganze Zeit fasten, aber da plagen mich dann doch Gewissensbisse (jaja, man glaubt es kaum). Meine Tage habe ich schon lange nicht mehr, meine Haare fallen aus, die Zähne wackeln, Schwindel, Herzklopfen, blaue Flecke ab und zu, frieren, Kopfschmerzen. Alles Nebenwirkungen die nicht schön sind. Aber das ist noch das Mindeste, das Äußere. Was auf lange Sicht durch das Hungern mit den Organen passiert, daran will ich gar nicht denken.
Fazit:
Annie nutz das letzte bisschen Rationalität was geblieben ist. Und isst.
Ab und zu. In letzter Zeit öfter.
Essen bedeutet Kontrollverlust. Isst man, ist alles willkürlich, man hat Angst vor der Waage, das Leben rotiert unaufhaltsam, so lange bis man es wieder unter Kontrolle hat. Das kann mehrere Tage dauern.
Früher war es so: Esse ich, weine ich. Faste ich, lache ich.

Nun habe ich eine Möglichkeit, die Kontrolle zu behalten, auch wenn ich esse:

Ich setzte jeden Tag einen Zahlentag fest.

Morgens (wahlweise auch am Vortag) suche ich mir eine Zahl zwischen 3 und 11 aus.

An diesem Tag wird alles in diesen Zahlenschritten getan. Heute war ein 5ertag.
Nur in 5er Schlucken trinken. Esse ich etwas, wird es säuberlich in 5 Teile geschnitten, die Teile werden einzeln jeweils 5x gekaut, ist das Essen dann noch nicht schluckbar, wird entweder 8 Sekunden gewartet, oder es werden 5 Schlucke getrunken. Ich trinke meist etwas.

Die Zahlentage sind abwechslungsreich, je nachdem was man isst, ist es eine Herausforderung und kann schon mal etwas dauern. In der Öffentlichkeit leider etwas auffällig, wenn man das Stück VeggiePizza in 11 Teile schneidet :p Je höher die Zahl, desto schwerer das Trinken. Allerdings ist ein hoher Zahlenwert an Tagen praktisch, an denen beispielsweise ein Event ansteht - mit Freunden essen gehen. Das Trinken füllt den Magen.




Ich habe das System erst seit ein paar Tagen entdeckt, und es beruhigt mich so wahnsinnig.

Also, an alle da draußen: Anstatt zu Hungern, weil ihr Angst vor dem Essen habt, obwohl ihr wisst, dass ihr ab und an was essen müsst: Testet es!


Ganz liebe Grüße,

Annie













Freitag, 10. Oktober 2014

Herzlich Willkommen!

Darf ich mich vorstellen - nennt mich Annie.
Ich bin eine junge Frau (ich denke, so darf ich mich nennen) im Alter von 18 Jahren, mit einer überschaubaren Körpergröße und einem Gewicht, das sie selbst als zu viel erachtet. Andere Leute würden sagen ich wäre im Idealgewicht - bin ich laut BMI (21,2) momentan auch. Doch wie die meisten wohl wissen werden, ist bei Anas die Selbstwahrnehmung etwas verzerrt. In manchen Momenten stehe ich vor dem Spiegel und denke - hey, so schlimm ist es nicht. Diese Momente dauern etwa 2 Sekunden, danach gefalle ich mir nicht. Milde ausgedrückt. 

Dieser Blog ist zum einen dazu da, um seine Gedanken zu teilen - es erleichtert vieles, offen sprechen zu können. Ich stehe in Kontakt mit sogenannten Twins und Ana-Gruppen, allerdings soll dieser Blog auch Außenstehenden helfen, zu verstehen wie "wir" ticken.
Ich bin offen für Fragen, werde jede ernst gemeinte Frage auch beantworten.

Ich bitte euch von Kommentaren wie "das ist doch krank" etc. abzusehen - ja, ist es. Aber bitte lest den Hinweis am Beginn der Seite noch mal.


Ganz liebe Grüße,
Annie