Viel Anas werden es kennen:
Das ständige Hungergefühl. Essgestört sein heißt nicht, keinen Hunger zu haben. Störung hin oder her, der Körper braucht Nahrung, und das teilt er offenkundig mit. Gewöhnlich isst man, wenn man Hunger bekommt. Das kennen bestimmt viele, ein leichtes Ziehen in der Magengegend, und wenn man nach einer halben Stunde immer noch nichts zu sich genommen hat, wird das Gefühl drängender.
Befindet man sich immer im Hungermodus, ist dieser Zustand normal. Viele empfinden ihn sogar als angenehm, ein Signal dafür "alles richtig gemacht zu haben".
Diese Bauchschmerzen haben also einen ganz anderen Stellenwert und verflüchtigen sich meist durch abwarten und (Tee) trinken (endlich passt das Sprichwort mal!).
Aber dann gibt es auch noch andere Bauchschmerzen. Bauchkrämpfe. So stark, dass auch trinken nichts mehr hilft. So stark, dass man kaum laufen kann und sich zusammenrollt. Dieses Gefühl lässt bei mir nach etwa zwei Stunden nach, und tritt auch meist erst nach zwei Tagen Fasten auf. Es sind wirklich große Schmerzen. Aber Essen? Nein. Nicht, weil ich halt Rebell sein will und es mir selber verweigere, nicht weil ich keine Lust habe zum Kühlschrank zu gehen. Ich kann nicht. Es ist wie eine Blockade. Manchmal würde ich gerne (manchmal!), aber es geht nicht. Abgesehen davon wird es durch Essen nicht wirklich besser.
Es gibt Anas, die in so einer Situation Watte essen - sie ist leicht,wiegt nichts, füllt aber den Magen aus und beruhigt ihn für eine Weile.
Das ist sehr sehr gefährlich! Die Watte wird in keinster Weise verdaut, und kann zur Verstopfung des Darmes führen. Ich bitte euch, liebe Anas! Lasst die Finger davon. Ich weigere mich eigentlich hier irgendwelche Tipps zu geben, aber in diesem Falle: Geht in den nächsten Drogeriemarkt, und besorgt euch "ApetiteControl-Kapseln". Die Kapseln werden mit ausreichend Wasser kurz vor dem Essen eingenommen, im Magen lösen sie sich auf und setzten ein 'Zeug' frei, was sich in einen voluminöseren, dicken Brei verwandelt, der zwar auch nicht verdaut wird, aber nicht schädlich ist. Gedacht ist es eigentlich für übergewichtige Leute, um die Essensportionen etwas zu verringern, aber es hilft auch in diesem Falle.
Hungert man über längere Zeit hinweg, sind Magenkrämpfe ein Dauerzustand, auch Essen bessert es nicht. Der Magen fühlt sich wund an.
Ich habe es durch meine Zahlentage und einen wochenlangen Stillstand auf der Waage geschafft, mir das Essen wieder etwas an zu trainieren. Konnte ich vorher nicht mal einen halben Balistoriegel essen, ohne 20 Minuten Pause zu machen, esse ich momentan relativ viel (etwa 800kcal, liege sonst bei etwa 150kcal), jedoch habe ich kein Sättigungsgefühl mehr. Ich kann essen so viel ich möchte (meist reagiert mein Körper mit Durchfall), momentan fresse ich regelrecht, ich spüre weder Hunger noch Sättigung. Auch nicht dieses "ich könnte platzen".
Das finde ich wirklich seltsam. Vielleicht kennt das ja jemand da draußen :)
Ganz liebe Grüße,
Annie